Gebrauchte PCs: Mehr als nachhaltig!

Quelle: https://unsplash.com/photos/4IoS45J9pmk

Eines der wichtigsten Themen der 20-er Jahre ist Nachhaltigkeit. Weltweit versuchen Menschen ihren globalen Fußabdruck zu verbessern, um die Gefahren eines immer schnelleren Klimawandels und eines langfristigen Ressourcenabbaus zu verringern. Doch wie lebt es sich eigentlich nachhaltig in einer Welt, in der Elektronik eine immer wichtigere Rolle spielt? Kaum ein Job ist heute noch ohne PC möglich, das Smartphone ist der tägliche Begleiter geworden und auch für Smarthomes geht eine Menge Energie darauf. Es geht und eine wichtige Rolle spielt dabei der gebrauchte Kauf von Hardware.

Grüne Geräte gibt es kaum, grüne Lebensmodelle hingegen schon

Nur wenige Geräte sind wirklich grün, eine große Ausnahme stellen hier die berühmten Fairphones dar, doch auch sie sind nicht frei von Ressourcen, die anderswo auf der Welt knapp werden. Durch die Nutzung einer guten Energieeffizienzklasse und optimale Arbeitsbedingungen bei der Herstellung von Produkten ist es allerdings durchaus möglich, auf mehr grünes Leben zu achten und nachhaltiger zu leben. Drei von vier Deutschen haben es sich zum Ziel gemacht, nachhaltiger zu leben und hier spielt auch die Unterhaltungs- und Elektronikindustrie eine Rolle.

Auf gewisse Geräte kann nicht verzichtet werden, schon aus beruflicher Sicht werden beispielsweise immer mehr Computer, Laptops und auch Smartphones benötigt. Moderne Schulen lehren heute nicht mehr an der Tafel, sondern stellen den Schülern Tablets zur Verfügung, um digitale Informationsquellen zu nutzen. Ein Paradoxon, denn durch die Nutzung von Elektronik wird der CO₂-Fußabdruck nicht verbessert, sondern verschlechtert.

Dennoch gibt es Möglichkeiten, Nachhaltigkeit und Digitalisierung miteinander in Einklang zu bringen, indem die Wertschöpfungskette verlängert und die Produktion von Abfall vermindert wird. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Langlebigkeit von einzelnen Geräten. Ein Computer beispielsweise ist auf eine jahrelange Nutzbarkeit ausgelegt, wenn er gepflegt und gewartet wird, kann er zuverlässige Dienste leisten. Doch was, wenn ein neues Modell gewünscht ist?

Gebrauchter Computer sorgt für mehr Nachhaltigkeit

Plötzlich kann das Lieblingsspiel auf dem eigenen Computer nicht mehr gespielt werden, weil die Leistung zu schwach geworden ist. Ein neuer Gaming-PC ist schnell gekauft, aber was passiert mit dem alten Modell? Weiterverkaufen, denn dadurch lässt sich die Kette der Nachhaltigkeit verlängern. Jährlich kommen neue Produkte wie Grafikkarten, Mainboards und andere Hardware auf den Markt, doch für die meisten Zwecke ist es nicht nötig, auch wirklich jährlich einen neuen Computer zu kaufen.

Mit dem Wechsel ins Homeoffice ist der Bedarf an Computern rasant gestiegen, denn der Arbeits-PC aus dem Betrieb konnte meist nicht ins zu Hause umziehen. Viele Angestellte können einen HP Computer nachhaltig kaufen, indem sie nicht auf ein neues Modell setzen, sondern auf ein generalüberholtes, voll funktionsfähiges Modell, was bereits in Benutzung war.

Qualitätsabstufungen? Gibt es nicht, insbesondere dann nicht, wenn der Einsatz auf rein beruflichem Gebiet erfolgt. Der höchste Bedarf an modernen Hardwarekomponenten ist in der Gaming-Branche vorhanden. Um die neuesten Triple-AAA-Titel zu spielen, braucht es bestmögliche Grafikkarten und Kühlungssysteme, die weit über einen alltäglichen Computer hinausgehen.

Doch die meisten Internetnutzer zocken nicht, sondern informieren sich über Waren, arbeiten am PC, kaufen ein oder unterhalten sich über Social-Media-Kanäle mit Freunden und Bekannten. Dafür braucht es keine Highend-Komponenten im PC, die nicht nur teuer sind, sondern auch große Mengen an Ressourcen verschlingen.

Worauf kommt es bei einem gebrauchten Computer an?

Gebrauchte Computer werden oft auch über Kleinanzeigenportale oder in den sozialen Netzwerken angeboten. Ein solcher Kauf kann riskant sein, denn über die Funktionalität ist beim Kauf nichts bekannt. Besser geeignet sind Shops, die generalüberholte PCs anbieten und den Käufern so die Möglichkeit bieten, sich an den eigenen Bedürfnissen zu orientieren.

Vor allem für Neulinge gibt es viele Fragen zu beantworten, die vor dem Kauf entscheidend sind. Wie viel Arbeitsspeicher soll es sein? Braucht es eine SSD-Festplatte oder doch eher eine einfache HDD?  Wie groß muss die Festplatte sein und welche Anforderungen muss der PC erfüllen können?

Wenn es nicht gerade um professionelles Gaming geht, kann ein gebrauchter Computer die Bedürfnisse der meisten Menschen vollumfänglich erfüllen. Ein generalüberholtes und modernes Gerät ist nicht nur nachhaltig, sondern bietet vielfältige Möglichkeiten:

  • Im Internet surfen, um Informationen einzuholen
  • E-Mails lesen, beantworten und verfassen
  • Soziale Netzwerke wie Instagram, Facebook und Twitter nutzen
  • Online-Shopping
  • Browsergames und einfache Computerspiele
  • Erledigung der Bankgeschäfte am PC

Unterschieden werden muss außerdem zwischen einem Arbeits-PC und einem, der für die Freizeit genutzt wird. Gerade durch die weite Verbreitung des Homeoffice stand für viele Verbraucher die Anschaffung eines neuen PCs auf dem Programm. Die Nutzung des privaten Computers ist aus datenschutzrechtlichen Gründen meist nicht für die Arbeitstätigkeit mit firmeninternen Materialien geeignet. Im Sinne der Nachhaltigkeit lohnt es sich hier, nicht nach einem neuen, sondern nach einem gebrauchten Modell Ausschau zu halten.

Warum ist ein gebrauchter Computer nachhaltiger als der Neukauf?

Gebrauchte Computer sind bereits vorhanden, sie dienten dem Vorbesitzer für seine Aufgaben und werden nun aus verschiedenen Gründen nicht mehr gebraucht. Manchmal rüsten Firmen ihre Hardware auf oder um und dann bleiben zahlreiche Altgeräte übrig, die nicht mehr zum Einsatz kommen. Diese Computer sind in den meisten Fällen voll funktionsfähig, passen aber aus verschiedenen Gründen nicht mehr zur Firma.

Auch die Auflösung von Firmen, Unternehmen oder Institutionen kann zu einem Überschuss an Computern führen. Würden diese nun verschrottet, würde nicht nur mehr Müll entstehen, sondern es käme zu einer Ressourcenverschwendung durch die Entsorgung von funktionsfähigen Materialien.

Eine direkte Weitergabe an dritte Personen schließen viele Firmen aus, da sie um die Sicherheit ihrer Daten fürchten. Professionelle Computerhändler haben nun die Möglichkeit, solche Altbestände aufzukaufen und aufzuarbeiten. Das kann bedeuten, dass der Arbeitsspeicher erweitert, die Festplatte ausgetauscht oder defekte Komponenten ersetzt werden.

Das einmal aufgearbeitete Gerät ist voll funktionstüchtig und kann oft noch mehrere Jahre die Ansprüche von Schülern, Studenten und Privatpersonen erfüllen. Der Weiterverkauf hilft dem Käufer nicht nur dabei Geld zu sparen, sondern den eigenen CO2-Fußabdruck zu verringern. Ein Gebrauchtkauf verhindert, dass Ressourcen abgebaut werden müssen und verhindert gleichzeitig, dass wertvolle Ressourcen auf dem Müll landen.

Fazit: Gebrauchter Kauf gut für Umwelt und Geldbeutel

Der Gebrauchtkauf eines Computers ist im Sinne der Nachhaltigkeit ein grüner Schritt und schützt gleichzeitig das Budget vor Überlastung. Heute vertriebene PCs sind oft stark überteuert und mit Komponenten ausgestattet, die im privaten Rahmen kaum benötigt werden. Ein gebrauchtes Modell erfüllt die Ansprüche, ohne dabei zu viel oder zu wenig Leistung zu bringen.

About Lukas Mühle

EDV Techniker und Web Designer aus Leidenschaft. Bin seit mehr als 10 Jahren in der IT Branche tätig.

Kommentar verfassen