Testbericht Black Berry Bold 9000

Seit einem Jahr nutze ich beruflich einen Blackberry (Bold 9000). Inzwischen habe ich mich an so viele Funktionen gewöhnt, dass ich das Gerät nicht mehr missen möchte. Im folgenden Bericht möchte ich Euch konkrete Erfahrungen positiver und negativer Art schildern. Umfassend kann das allerdings nicht werden, dafür ist das Gerät viel zu komplex.

Mehr als ein Telefon

Tatsächlich kann man mit dem Blackberry auch telefonieren. Das funktioniert wie bei jedem anderen Handy, doch bereits die mitgelieferte Freisprecheinrichtung unterscheidet sich. Das Headset verfügt über Kopfhörer für beide Ohren, der Sound ist brillant und meine Gesprächspartner haben mich noch nie auf mangelnde Verständlichkeit angesprochen. lediglich mit den Plastikstöpsel, die über die Kopfhörer gezogen werden, habe ich manchmal Probleme -denn die bleiben schnell mal in der Ohrmuschel stecken. Gewählt wird über ein Telefonbuch, das sich – in meinem Fall – mit meinem Comuptertelefonbuch am Arbeitsplatz synchronisiert.
Damit bin ich bei der wesentlichen Stärke des Blackberrys: Er synchronisiert sich zuverlässig und schnell mit email-Accounts, Terminkalendern und Adressbüchern.
Sobald eine email auf meiner beruflichen Adresse ankommt, wird diese als Kopie an den Blackberry geschickt. Dort kann ich sie lesen, beantworten, weiterleiten, archivieren oder löschen – entsprechendes wird zeitgleich in meiner Mailbox ausgeführt, so dass beide Seiten immer auf dem aktuellsten Stand sind. Das klappt extrem reibungslos, ich bin begeistert von dieser Funktion. Auch das Öffnen von Dateianhängen im pdf- oder Office-Format ist keine große Herausforderung, allerdings lassen sich Tabellen auf dem relativ kleinen Bildschirm nur eingeschränkt lesen.
Apropos: Mails beantworten. Die Tastatur des Blackberrys ist „einigermaßen“ ok. Die Tasten sind schon ziemlich klein und lassen sich gerade so treffsicher drücken. Aber für kurze e-mails oder SMSen reicht es aus.

Adressen genial verwalten

Ganz toll finde ich, dass mein Blackberry ein super Adresse-Sammel-Gerät ist. Was immer ich an Daten einem Namen hinzufüge – diese Infos stehen anschließend auch auf meinem Rechner zur Verfügung. Das gefällt mir besonders gut: Schluss mit den parallel geführten Handy-Adressbüchern, die bei jedem Modellwechsel Probleme machen.

Fotos und Videos

Eindeutiger Schwachpunkt. Die fotos sind in keiner tollen Qualität, die Videofunktion ist primitiv. Einziger Pluspunkt – die Dateien lassen sich ohne großen Aufwand direkt als e-mail-Anhang weiterverschicken.

Internet unterwegs

Meist nutze ich den eingebauten Internetbrowser, um im Zug oder der S-Bahn kurz ein paar Nachrichtenseiten wie spiegel.de zu sichten. Oder um zwischendurch mal in wikipedia eine Information zu suchen. Oder um die Abfahrtzeiten der Züge zu recherchieren. All das funktioniert einwandfrei. Allerdings gerät man auch hier angesichts der Displaygröße an seine Grenzen. Das Netz empfängt der Blackberry wahlweise mit 2G oder 3G. Wo WLan verfügbar ist kann er sich auch darin einbuchen.

Programmierbare Zusatztasten

Gut finde ich, dass das Gerät an der Seite mehrere frei programmierbare Zusatztasten hat, die zum Beispiel zum Starten von Programmen belegt werden können. So kann ich mit einem Tastendruck neue Notizen und Termine anlegen – das finde ich sehr praktisch.

Steuerung und Design
Optisch sieht der Blackberry ganz schön aus, finde ich. Nüchtern, schwarz mit glänzender Oberfläche. Funktionell, eben. Über die Tasten habe ich mich ja schon beschwert. Als zentrales Steuerungselement dient ein Trackball, der durch Drücken auch als Maus verwendet werden kann. Von dem war ich zunächst positiv überrascht. Doch mit zunehmender Verstaubung, die der mobile Einsatz nun mal mit sich bringt, setzte das Teil immer öfter aus und dann merkte ich erst, wie sehr ich darauf angewiesen bin. Doch so wie das Staubkorn kam verschwand es irgendwann wieder.

Technische Daten

Ich erspare Euch und mir das copy & paste der langen Tabellen. Einfach im Reiter in der Testbericht-Übersicht auf „Technische Daten“ klicken.

Mein Fazit

Man muss sich überlegen, ob man tatsächlich rund um die Uhr überall für emails, Anrufe und SMS erreichbar sein will. Denn tatsächlich verleitet das dazu, noch mehr Arbeit ins Privatleben mitzunehmen. Wenn die rote Leuchtdiode blinkend den Eingang einer neuen Nachricht anzeigt, dann bin auch ich schnell versucht, sofort nachzuschauen. Das ist der Nachteil meines Blackberrys. Ansonsten ist das gerät großartig und funktioniert einwandfrei.

Fazit: ein sehr gutes Multimedia-Telefon

About Lukas Mühle

EDV Techniker und Web Designer aus Leidenschaft. Bin seit mehr als 10 Jahren in der IT Branche tätig.

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